YASSIN - Als RuhrTalent den Horizont erweitert

Wie hast du vom Schülerstipendium RuhrTalente erfahren und wie lief bei dir der Bewerbungsprozess ab? 

Meine Schule hat viele Informationsangebote für SchülerInnen. Wir haben einen Talentscout und es gab z.B. auch die click-dich-ein-Messe, bei der verschiedene Ausbilder, Universitäten aber auch Stipendiengeber sich bei den SchülerInnen vorgestellt haben. Zum ersten Mal habe ich vom RuhrTalente Schülerstipendium durch meinen TalentScout Mesut Kader erfahren und auch auf der Messe traf ich das RuhrTalente Stipendium an. Nach den ersten Gesprächen mit meinem Talentscout sprach er mich auf die RuhrTalente an. Anfangs war ich etwas unsicher, ob das überhaupt etwas für mich wäre, weil ich mir Stipendien immer sehr “abgehoben” vorgestellt habe. Nach langem Hin und Her habe ich meine Bewerbung kurz vor der Frist doch noch abgeschickt und ein paar Wochen später wurde ich zu einem Gespräch eingeladen. Vor dem Auswahlgespräch war ich ehrlich gesagt immer noch ziemlich nervös. Während des Termins war es dann doch alles nicht mehr so einschüchternd und abgehoben, wie ich es mir vorher vorgestellt hatte. Ich habe mich und meine Interessen scheinbar ganz gut darstellen können und es lief alles glatt, so dass ich ins Programm aufgenommen wurde.

Was hast du von der Förderung für dich mitgenommen und was war das tollste Erlebnis?

Ich habe viele neue Bekanntschaften mitnehmen können und ein unfassbar wertvolles Netzwerk aus anderen jungen ambitionierten Menschen. Meine Berufswahl bzw. mein Studienfachwunsch waren mir eigentlich immer schon relativ klar, aber trotzdem konnte ich sehr viele Einblicke in verschiedene Berufszweige gewinnen. Wir haben z.B. im Schülerlabor von Bayer unsere eigene DNA vervielfältigt und erforscht, ich saß auf dem Stuhl der EU-Kommissionspräsidenten in Brüssel, habe an der University of Oxford mit einem internationalen Team neurale Netzwerke studiert, durfte vor Tausenden Zuschauern über meine Erfahrungen in Oxford sprechen, ich habe einen Monat lang mit dem Erasmus Projekt in Irland gelebt und gearbeitet und noch so viel mehr. Meine Schulzeit wurde wirklich einzigartig und so viel lehrreicher durch die RuhrTalente. 

Hat sich während deiner Zeit als Stipendiat etwas in deinem Leben geändert? 

Es hat sich bei mir vor allem der Blickwinkel geändert. Vorher habe ich selten über mehr nachgedacht als “irgendwas mit IT” zu studieren. Durch das Stipendium konnte ich meine Ziele konkretisieren und außerdem meinen Blick auf größere Pläne richten. Durch diese vielen einzigartigen Erfahrungen, bin ich vor allem auch persönlich gewachsen oder herangewachsen.

Zurückgeblickt: was bringt es dir momentan, dass du während der Schulzeit ein Stipendium hattest? 

Meine Schule hat mich für die Studienstiftung des deutschen Volkes empfohlen, was mir die Tür in ein weiteres Stipendium eröffnet. Außerdem hilft mir meine Ansprechpartnerin bei den RuhrTalenten, mich auch noch bei der Hans-Böckler Stiftung zu bewerben. Des Weiteren bin ich Teil des RuhrTalente Alumni Projektes, wovon ich mir in Zukunft weitere interessante Rollen und Erfahrungen verspreche.

Dein Tipp an andere Interessenten – was möchtest du denjenigen mitgeben, die gerade überlegen, sich um ein Stipendium zu bewerben?

Sich um ein Stipendium zu bewerben, ist wie viele andere Dinge im Leben. Mein Problem bis heute ist, dass ich mir durch zu viel Überdenken zu viele Sorgen mache und dadurch oft gar nichts tue. Ich habe versucht, diese Zweifel so gut wie möglich zu überwinden und habe die Bewerbung einfach abgeschickt. Es lief am Ende alles so, wie es sollte. Was passiert wäre, wenn ich mich nicht beworben hätte, weiß ich natürlich nicht, aber so wie es gerade ist, gefällt es mir definitiv besser und ich hätte ohne das Stipendium sehr viele Erfahrungen sicherlich nicht machen können. Ich kann also wirklich jedem raten, es wenigstens zu versuchen.