In unseren Fortbildungen beschäftigen Sie sich mit folgenden Themen und Fragestellungen:
Was ist ein Stipendium, welche Fördermöglichkeiten gibt es und was sind die Voraussetzungen? Welche meiner SchülerInnen kommen dafür infrage? Wie kann ich sie darauf aufmerksam machen und belgeiten? Wie können wir als Schule das Instrument Stipendien nutzen und etablieren?
Ziel der Basis-Fortbildung ist es, Ihnen einen Überblick über die deutsche Stipendienlandschaft sowie Informationen und Tipps zu Zielgruppe und KandidatInnen-Suche zu geben. Es geht darum, dass Sie Ihre SchülerInnen sicher bei Recherche, Auswahl und Bewerbung begleiten können.
Für diejenigen, die bereits die Basis-Fortbildung Stipendien besucht haben oder bereits über Informationen zur deutschen Stipendienlandschaft verfügen, bietet sich unser Aufbau-Fortbildung an. Ziel ist es, den Prozess eines Auswahlverfahrens zu verdeutlichen, Ihnen Elemente und Form eines Empfehlungsschreibens/Gutachtens zu vermitteln und Sie bei der Erstellung eines solchen Schreibens zu unterstützten. Darüber hinaus erarbeiten Sie konkrete Maßnahmen zur Etablierung einer Stipendienkultur an Ihrer Schule.
Ein neues Format ist unser Werkstattseminar. Hier haben Sie die Möglichkeit, Ihr erlerntes Wissen aus Basis- und Aufbau-Fortbildung u.a. auch im Austausch mit anderen LehrerInnen in konkretes Handeln umzusetzen. Sie entscheiden, wofür Sie die Zeit nutzen wollen und wir schaffen den Raum dafür. Sie können ein Empfehlungsschreiben aufsetzen, ein Konzept für Ihre Schule entwickeln oder die Ansprache von SchülerInnen planen – wir stehen Ihnen während des Seminars beratend zur Seite.
Gerne kommen wir auch zu Ihnen in die Schule und passen unsere Fortbildungsangebote auf Ihre Interessen und Bedürfnisse an. Ob Impulsvortrag, Mini-Workshop oder ganztägige Veranstaltung – sprechen Sie uns an, wir kommen gerne bei Ihnen vorbei.
Zu Beginn der Fortbildung positionierten sich alle TeilnehmerInnen auf einer imaginären Linie Je nach Wissenstand zum Thema Stipendien ordnete sich jeder auf einer Skala von eins bis zehn ein. „Ich denke, ich stehe so bei zwei bis drei.“, sagte Maike Strecker. Auch ihre KollegInnen aus anderen Berufskollegs sahen sich eher als Einsteiger in das Thema mit etwas Grundwissen.
Nach einem anfänglichen Austausch folgte eine Inputeinheit vom Beratungsteam Julia Eberlein und Mira Stepec, in der die wichtigsten Förderprogramme für SchülerInnen aber auch Studienstipendien vorgestellt wurden. Es wurde deutlich, wie bedeutend Stipendien für SchülerInnen und Studierende sein können und dass es bei der Suche nach geeigneten KandidatInnen eben nicht (allein) auf gute Noten ankommt. „Ein Grund für die fehlende Vorschlags- und Empfehlungskultur im Ruhrgebiet ist häufig das zu eng gefasste Verständnis von Talent“ erklärten die Referentinnen., Die TeilnehmerInnen bestätigten diese Erfahrung, - „viele Lehrer sehen ihre Schüler gar nicht als potentielle Kandidaten.
Tatsächlich geht es oft um den zweiten Blick auf SchülerInnen, die Bewertung der Leistung im Kontext oder die Anerkennung außerschulischen Engagements, wie im Workshop deutlich wurde. Besonders hängen geblieben ist für alle die Information, dass Berufskollegs für die Studienstiftung des deutschen Volkes pro Bildungsgang SchülerInnen vorschlagen können und zwar auch Fachabiturientinnen. Vor diesem Hintergrund hatten die Workshop-TeilnehmerInnen nach dem gemeinsamen Austausch „einige mögliche Kandidaten im Kopf“ und konnten mit einigen Klischees bezüglich der Zielgruppe aufräumen.
Das Interesse war geweckt und so wurden bereits Umsetzungspläne für die Zukunft angedacht. Darunter war auch die Idee, an den Schulen einen Stipendien-Beauftragten zu benennen – LehrerInnen, die sich vertiefend mit den Fördermöglichkeiten auseinandersetzen und die Etablierung einer Empfehlungs- und Vorschlagskultur an ihren Schulen systematisch vorantreiben, damit KollegInnen mehr SchülerInnen vorschlagen bzw. zur Selbstbewerbung motivieren.
Eine abschließende Frage- und Feedbackrunde zeigte, dass die TeilnehmerInnen im Laufe der Fortbildung ihren Wissensstand auf der imaginären Linie weiter nach vorne gebracht haben und sich für die nächsten Schritte an ihrer Schule eine weitere Begleitung durch das Team der StipendienKultur Ruhr und auch ihren Talentscouts wünschen. Die bekommen sie gern.